Tagebuch einer Chorreise, Tag 2: Colmar, Riquewihr und Feuerwerk
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Der Tag bescherte uns viel neues für Geist und Körper und endete in einem buchstäblich furiosen Feuerwerk!
Nach einem ausgiebigen Frühstück starteten wir wieder gemeinsam mit unserem Reiseführer, Herrn Paulus, gen Colmar. Während der Reise erzählte uns Herr Paulus einiges über die Gründung von Kork und über die Gegend. Unter Anderem lernten wir, daß wir Deutschen "Krauts" unser Sauerkraut eigentlich den einfallenden Horden der Hunnen zu verdanken haben, die ihre Fässer mit Sauerkraut von ihren Raubzügen bei uns zurückließen.
In Colmar angekommen begrüßte uns erst mal eine kleine Version der Freiheitsstatue, deren große Schwester in New York steht. Der Colmarer Künstler Bartholdi hat sie als Vorgängerin der bekannteren, größeren Statue geschaffen.
In der Colmarer Altstadt sind viele Häuser als alemannisches, fränkisches oder barockes Fachwerk gebaut. Was (mindestens) mir vorher nie auffiel: In die Fassaden sind Symbole eingearbeitet, welche zeigen, was der Bauherr hat, oder sich wünscht. So bedeutet z.B. eine Raute als Fruchtbarkeitssymbol, daß sich Kindersegen gewünscht wird, eine Wiege in Form eines "V"s, daß sich bereits der gewünschte Kindersegen eingestellt hat und Kreuze gewünschter Geldsegen.
Durch eine Gesetzesänderung hatten die schönen Fachwerkbauten ganz schön zu leiden: Es mussten nämlich Nahrungsvorräte für ein Jahr gelagert werden. Dies geschah in Form von Getreide auf dem Speicher, der erst noch mit Sandsteinplatten abgedichtet werden musste. Durch das enorme Gewicht haben sich die Gebäude ganz schön verzogen!
Nachdem wir viel gelernt hatten, ging es an's leibliche Wohl: mit einem opulenten Mahl bereiteten wir uns auf die Weinprobe vor, die uns auf dem Weg nach Riquewihr erwartete. Was soll man sagen – der Wein war größtenteils köstlich (wobei die Geschmäcker natürlich verschieden sind)!
So verwöhnt setzten wir die Reise nach Riquewihr fort. Riquewihr ist ein wunderschönes, am Berg gelegenes, altes Städtchen, das wir auf eigene Faust durchstreiften, um die schönen Fachwerkhäuschen zu bewundern und die vielen angebotenen Schmankerl zu probieren.
Ursprünglich wäre nach der Rückfahrt und dem Abendessen das Tagesprogramm zu Ende gewesen. Allerdings hat Herr Paulus uns einen Tip gegeben: In Straßburg gab es ein wahrhaft fulminantes Spektakel! Am Fluß wurde mit Wasserspielen, Feuerwerken und Multimediaeffekten eine magische Atmosphäre geschaffen. Unser erster Vorsitzender Gabor hat perfekt organisiert und unsere gesamte Gesellschaft ist bequem mit dem Bus nach Straßburg und zurück gefahren – und alle waren begeistert! Keine Beschreibung würde dem Ereignis gerecht werden, darum verweise ich hier auf unsere Galerie.
Außerdem hat YouTube noch einen Film von der Ilumination am Münster, die wir uns nach dem Feuerwerk angesehen haben:
Zusammengefasst: Der Tag war wunderschön mit einem spektakulären, spontanen Ende. Vielen Dank dafür!